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Geschichte

Bedeutung des Namens Neckarzimmern

Der ursprüngliche Name „Cimbren“ leitet sich von der „zimmer“männischen Bauweise des historischen Ortes ab, wird jedoch gerne fälschlicherweise mit den Kimbern in Verbindung gebracht. Es sollen stattliche nichtbäuerliche Holzbauten in der Nähe kirchlicher oder dynastischer Steinbauten vorhanden gewesen sein. Nach Jänischen waren dies Wehrbauten aus der Merowingerzeit vor 650, die von der königlichen Güterverwaltung geschaffen wurden. Die in unmittelbarer Nachbarschaft zu Neckarzimmern gelegenen ehemaligen fränkischen Königsgüter unterstreichen dies.

Frühe Besiedlungsspuren
Die frühesten Besiedlungsspuren weisen in die Jungsteinzeit ab etwa 3000 vor der Zeitwende und sind durch Bodenfunde belegt. Ein Steinbeil wurde 1933 im Neckar gefunden (Landesmuseum Karlsruhe). Beim Bau der Neckarzimmerer Staustufe 1935 wurde eine bandkeramische Pflugschar gefunden, welche sich heute im Heimatmuseum Mosbach befindet. Aus die Bronzezeit ab etwa 1800 vor der Zeitwende datiert eine 1933 gefundene Lanzenspitze (Heimatmusem Mosbach).

Kelten und Römer

In die La-Tène-Zeit um etwa 400 vor der Zeitwende datiert ein Keltengrab in einem gemauerten Gewölbe, welches 1829 bei Arbeiten im Weinberg knapp unterhalb der Burg Hornberg gefunden wurde. Es beinhaltete die Überreste mehrerer Personen sowie Schmuckbeigaben.
Auf dem Gebiet der „Unteren Au“ und des zur Burg Hornberg gehörenden Stockbronner Hofes, etwa 800 Meter vom ehemaligen Limes (Mümlinglinie) entfernt, wurden 1893 zwei römische Villae Rusticae ausgegraben, untersucht und wieder zugeschüttet. Die Raumaufteilung war teils deutlich zu erkennen und eine Vielzahl von Gegenständen (Münzen, Fiebeln, Nägel, Messer, Beschläge etc.) aus römischer Zeit wurden gefunden. Auffallend viele Scherben von teils großen Keramikgefäßen lassen eine Verbindung mit dem vermuteten frühen Weinbau in Neckzimmern zu und ermöglichten eine Datierung ins 2. Jahrhundert. Auch wird von einer dritten, noch unerforschten, Villa Rustica in der Nähe des oben erwähnten Keltengrabes berichtet und von nicht näher definierten römischen Bauwerken auf dem Areal der Burg Hornberg, wofür jedoch jeglicher archäologische Hinweis bis heute fehlt.

Die Zeit bis zur ersten Erwähnung
Hier ist leider nicht viel greifbar. Der Hinweis aus dem Ortsnamen Cimbern weist auf Wehrbauten in der Merowingerzeit. Hierzu passt evtl. auch die Sage der Notburga, wonach um 632/633 König Dagobert I. auf Burg Hornberg residierte und Krieg sowie Friedensverhandlungen mit Wendenkönig Samo führte. Die erste Erwähnung von Cimbren erfolgt in einer Schenkungsurkunde des Kloster Lorsch 773. Neckarzimmern gehörte zum „Wingarteibagau“ (Weingartengau), was vermuten lässt, dass der Weinbau möglicherweise seit der Römerzeit ohne, oder nur kurzer Unterbrechung fortgefüht wurde. Hierfür spricht, dass die Klöster sehr früh den Weinbau förderten und das ehemalige Kloster Billigheim als Mitbesitzer an den Neckarzimmeren Weinbergen in Erscheinung trat.

Quellnachweis:
Wikipedia.de